Auf der 3-stündigen Bootsfahrt von Melaka/Malaysia nach Dumai/Indonesien, verbringen wir die Fahrt vor allem mit dem Anschauen seltsam anmutender Action-Filme, deren Storytellings uns im Verborgenen bleiben. Kurz nach dem wir in Sumatra anlegen, schnappen wir uns unsere Rucksäcke und laufen Richtung Einreisebehörde. Unserer europäischen Abstimmung verdanken wir es, dass wir deutlich schneller am Ziel sind als unsere asiatischen Freunde, sodass wir nach wenigen Minuten bereits unsere Stempel im Pass haben und uns mit einer Rikscha auf den Weg Richtung Downtown machen können. Dort angekommen stellen wir schnell fest, dass es in dieser maroden, dreckigen und übel riechenden Stadt nichts zu holen gibt.
Nachdem wir uns eine indonesische SIM-Karte sowie ausreichend Bargeld besorgt haben, versuchen wir vergeblich an Jemanden zu gelangen, der Motorbikes verleiht. Da sich in dieser Stadt jedoch so gut wie nie Touristen verirren, werden wir auch in dieser Beziehung bitter enttäuscht. Während wir schon darüber nachdenken mit irgendeinem Bus zu verschwinden, werden wir von einem Mann angesprochen, der uns an einen potenziellen Verleiher vermitteln möchte. Wir überlegen nicht lange und steigen in die Rikscha des Mannes, der uns nun zu einer ausgesprochen dubiosen und seltsamen Gegend befördert. Schon auf dem Weg dorthin wird uns klar, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Nach etwa 15min Fahrt erreichen wir einen völlig heruntergekommenen und einsamen Hafen oder besser gesagt das, was von ihm übrig blieb. Als unser Fahrer mit einer Frau spricht, um uns ein Motorbike zu besorgen, begeben wir uns auf ein uraltes Handelsschiff aus Holz, das gerade mit einem losen, uns unbekannten Lebensmittel befüllt wird. Die Crew, bestehend aus etwa 8-10 indonesischen Männern mittleren Alters, stimmt unserem Besuch zu und ermöglicht uns Einblicke in das Leben indonesicher Schiffer, die wir so schnell nicht vergessen werden. Nachdem nach ca. 45min noch keine Lösung bzgl. Motorbike in Sicht ist, lassen wir uns zum Bus-Terminal der Stadt fahren, um der Stadt so schnell wie möglich den Rücken zu kehren.